Mit dem Schicksal „HADERn“

So gut wie jeder meiner Generation kennt ihn, den legendären Spruch aus dem österreischischen Kultfilm Indien mit den wunderbaren Josef Hader und Alfred Dorfer.

Heute geht er mir nicht aus dem Kopf. Er poppt in meinem Kopf auf wie Popocorn. Es prallt von links nach rechts, von oben nach unten.

„Warum ich? Warum nicht du…?“

Aber, naja… ist dann auch wieder schnell abgehakt…
Und wünschen tut man das ja sowieso keinem.

(Die erwähnte Szene findest du bei 1:08:31
https://player.hader.at/hader/hader-indien?streamNow=true)

Und hier auch gleich noch ein persönliches Bekenntnis. 😉

Ich bewundere Josef Hader seit langem. Um genau zu sein seit Mitte der Achtziger, als mein Papa eine Demokassette mit nach Hause brachte und – übers ganze Gesicht strahlend – in den Kassettenrekorder steckte.
Darauf ein Werbejingle für ein regionales Unternehmen. Ich weiß seine begeisterten Worte noch heute ->

„Is des ned a klasser Bursch?
Wie der das ausdrückt und betont. Das hat Wiedererkennungswert“.

Das stilistische „schnarren“ eines Lineals in den Sprechpausen hab ich noch heute in der Ohren. Das Band lief bei uns zuhause fast nonstop über Wochen. Und dann noch einige Zeit rund um die Uhr im Radio. Seither begleitet mich diese Stimme mit all der mitschwingenden Vertrautheit und Geborgenheit wie ein großer Bruder.

Ich könnte jetzt in endlose Huldigung, bezüglich des schauspielerischen Talents, des ausgewöhnlichen Humors, der einzigartigen Ausdrucksweise uvm verfallen. Aber ich beschränke mich auf das am Ende Wesentliche ->

Josef Haders Menschlichkeit, die damit verbundene Authentizität, die unzähligen sozialen Engagements und dass er unzählige Menschen zum lachen und nachdenken bringt.

Zum Film „Indien“:

Weil ich den Film wirklich liebe und er auch zum Thema passt->
hier eine kleine Zusammenfassung:

Wenn Pech und Schwefel aufeinander treffen verhält es sich wie mit Herrn Bösel (Josef Hader) und Herrn Fellner (Alfred Dorfer). Durch die Arbeit aneinander gebunden verbringen sie die meiste Zeit „auswegslos“ in einem kleinen Auto und klappern Gasthaus für Gasthaus ab. Als Lebensmittelkontrolleure machen sie nicht nur das Leben der „zu Prüfenden“ schwer, sondern vorallem ihr Eigenes.
Nein, sie mögen sich nicht. Viel zu verschieden sind die Charaktere und doch finden sie in der Tristesse des Alltags zueinander. Am Höhepunkt der neuen Freundschaft erfährt Fellner, dass er Krebs im Endstadium und nur noch ein paar Wochen zu leben hat.

Schließlich stirbt er, jedoch mit einem wahren Freund an seiner Seite.

DVD erhältlich unter:
https://www.hoanzl.at/indien.html

RegiePaul Harather
DrehbuchPaul Harather,
Josef Hader,
Alfred Dorfer
ProduktionDor Film