„Krankenhaus Check In – 2. OP“

Heute ist großer OP Tag. Endlich.

So Gott, das Schicksal oder besser gesagt, die Ärzte wollen, hab ich es bald hinter mir.

Seit ca. 10 Minuten starre ich auf einen hand-breiten Hängeschrank. Es ist der einzige Kleiderkasten in meinem Zimmer. Ich überlege wo ich meine „Hinlege-Sachen“ hingeben könnte. Aber – da ist nichts.

Unter Stress ist man anscheinend auch mit der kleinsten Aufgabe überfordert. 😉

Dann gehts in Liegeposition mit riesen Bett durch Mäusegänge zum OP Saal. Man kann fast nur nach oben blicken. Hin und wieder hört man ein „Tuschhhhh“ und fühlt mit den armen Kanten und Türstöcke mit.

Kurz vor der OP besucht mich mein lieber Arzt inkl. OP Team und wieder hab ich Glück. Sie sind entzückend. Einfühlsam und witzig. Was will man mehr.

Dann „Urlaub in Thailand“. Daran denke ich als mir die Narkose verabreicht wird.

Ich träume.

Ich blinze. Ich wache kurz auf. Ich schlafe wieder ein.

Im Zimmer angekommen und bei halbwegsem Bewusstsein erklärt mir mein Arzt, dass es zwar schwieriger war als erwartet, aber das alles in Ordnung ist. Schön, denk ich mir.

Er erwähnt noch kurz, das Gespräch, dass ich ohne einem Funken Erinnerung kurz nach der OP mit ihm geführt habe.
Mir schwant Übles.
Unter Volldrogen-Narkose ist das entweder -> „tiefste Schublade“ (in jedem steckt doch irgendwo ein kleines „Hau-drauf-Girl“), „Erleichterungsbedingt, das total peinliche Niedergeschwafel“ oder etwa – „Hiiiiiiilfe“ – „intimste Geheimnisse“?!
Gott, oh Gott, oh Gott – das wird mich ewig verfolgen.
Egal, solange ich nicht Oma’s geheimste Zutat für ihren unvergleichbar leckeren Kaiserschmarrn ausgeplaudert habe, ist alles halb so wild.

Den Rest des Tages verbringe ich – mich übergebend – dort „wo der Kaiser zu Fuß hin geht“.