„Computertomografie & Pina Colada“

(Im MR/CT – Ambulatorium.)

Hinter der Plexiglasscheibe sitzt eine Dame mit Maske, sie nimmt meine Daten auf. Dann erklärt sie mir etwas und ich verstehe gar nichts.
Corona-nuscheln. Ich beuge mich zu ihr hin und frage nach. Dieses mal wird sie deutlicher… und strenger.

„Halt! Gehen sie einen Schritt zurück!“
„Ok, ok. Ich wollt‘ ja nur… ach, egal.“

Das ist momentan das gewohnte Dilemma.
Man versteht nichts – und kommt man näher, gib’s gleich „Geschimpfe“.

Während der Wartezeit überlege ich warum ich eigentlich hier bin.
Was sagte mir mein Arzt?
Ach ja, genau, Metastasen.

Ich muss zugeben, ich hab echt Angst.
Hier geht’s um viel. Metastasen ändern nochmal alles.

Eine andere Dame bringt mir einen Liter Kontrastmittel.
„Bitte alles austrinken“. Bähhhh…

Ich stell mir vor, dass es Pina Colada ist. Aber es funktioniert nicht, es schmeckt trotzdem wie Kontrastmittel. Ob es besser schmecken würde wenn sie es in einer ausgehölten Ananas mit Strohhalm und Schirmchen servieren. Wahrscheinlich nicht. Aber es wäre definitiv netter anzusehen.

So da, ich bin dran. Auf die Trage legen und still halten. Ein weiteres Kontrastmittel wird auf Etappen gespritzt und es fühlt sich seltsam an. Warm und seltsam. Nach 20 Minuten sind wir fertig. Ich versuche an der Miene der Assistentin zu erkennen, ob sie etwas Besorgnisergendes gesehen hat.

Jetzt heißt es warten. Ich bin unrund. Und wieder nervös. Diese Gefühls-Achterbahn macht mich fertig. Ich hoffe, dass ich den Befund bald bekomme.

3 Stunden später ist soweit. Mein Frauenarzt hatte es richtig eingeschätzt.

Keine Auffälligkeiten. Nichts was da nicht hingehört! Alles blitzeblank.

Halleluja! Mein Mann und ich fallen uns in die Arme, haben Tränen in den Augen. Der Stein der uns vom Herzen fällt schlägt ein Loch bis in den Keller.